emotionaler feld bei den esel

attila nuria sara malika
oft im winter der esel-früh-stall-dienst ist eine stramme angelegenheit: sich einmummen, hin gehen, mist schieben, futterraufe füllen, ein paar streichel anheiten und weg. nach hause, ins warme. kein grosses interesse an mir von der seite der esel, „sie denken nur an futtern“. mein interesse zu den esel ist einfach so sehr praktisch, in der winterliche früh. effektiv, kurz, und ohne viel kontakt.
aber heute, es war anders.
es ist einen sonnigen morgen, ich gehe immer bei sonnenaufgang und heute es war spektakulär. nach dem reinigen und futtern, bin ich „hängen geblieben“ einfach verzaubert von der wärme und der schöne farben in der natur. ich habe mich kurz „verloren“ in meine seele. einfach da-sein.
mit meiner grösste überraschung, plötzlich meine 4 esel waren ganz nah an mir, sie haben mir die körperliche nähe gezeigt, die normalerweise beim liebevollen striegeln stattfindet.
und wenn ich mich zur sonne gedreht habe, nuria und malika haben mich sogar gefolgt, sie waren mit mir, mit meine verzauberung.
sie haben diesen meinen augenblick miterlebt
und ich habe diesen meinen augenblick mit sie tegeilt.
das war wirklich speziell.
ich habe in diesen 5 jahren eselfreundschaft diese kleinigkeiten schätzen gelernt. heute habe ich wieder deutlich erlebt, wie meine esel mich in meinen gefühlen und tiefen sein ganz präzis „lesen“ können.
die verbale komunikation bring nichts bei meine vier, aber die klare emotionale feldern werden ganz prezis wahrgenommen.
ich habe noch viel zu lernen….

ich wünsche alle einen lichtvollen, achtsamen neues jahr 2016

malika lernt


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heute früh hatte ich esel-stall-dienst.
so einen wunderschönen sonnenaufgang... heute es war eine freude um 7.30 raus in der gefrorene, klirrende klingende kälte rauszugehen. die esel haben alle vier in eine reihe auf mich gewartet, 8 spitze ohren die scheinen zu sagen: „na ?... endlich bist du da !“ gestern hatte ich die lavendel pflanzen geschnitten, heute früh, haben sie beim warten mit viel freude die spitzen gegessen während ich den stall gereinigt habe. vieles was im stall passiert ist einen ritual, die esel finden es toll, sie wissen was alles kommt, sie lieben alles was regelmässig, rythmisch, harmonisch ist. sobald irgend etwas aus den reihen tanzt, sie sind auf „alarm“ und erkundigen die unterwartete situation. heute aber, war alles wie immer, nur ich hatte nicht mit unsere 7 monatige stute malika gerechnet. sie wird von tag zu tag frecher, sie fühlt den frühling, sie möchte spielen, hupfen, alles ausprobieren und sehr oft - irgendwann - geht sie auf die nerven von menschen und esel. so, als esel-mamma und esel-chefin muss ich klare grenzen setzten, klare regeln einführen, und sehr sehr sehr konsequent bleiben. gerade bei der fütterung sorge ich für geordnete zustände und eine sagt: „warte bis der heu in der futterraufe oder im heusack ist“. der heisseste moment, ist wenn ich die schiebetür der scheune öffne, das erträumte ersehnte paradies alle unsere esel. wenn sie das geräusch hören passiert fast immer das gleiche: attila geht sehr ruhig an der futterraufe und wartet, nuria schaut sich herum aber bleibt auf distanz und sara, sara meine feurige sara, sie hat gelernt, dass sie so hinter der schiebetür stehen darf, so das ich sie nicht sehe. sara ist die zweite-chefin im stall und es ist ihr gutes recht mein tun zu begleiten, aber sie hat gelernt ruhig zu bleiben und warten, auch wenn sie das herrliche duft der heu riechen kann, auch wenn sie das leichte geräusch wenn ich der heusack fülle, hören kann. sara bleibt - ehrlich gesagt meistens.... - ruhig hinter der tür. sie weisst es: „ wenn ich nur eine ohrspitze sehe, höre ich auf mit dem auffüllen und schicke dir zurück“. es ist einen festgelegtes ritual: kein heusack füllen wenn ich sie sehe und sie wird immer später gefüttert wenn sie dazwischen kommt. sara weisst es, attila und nuria auch.
so.
heute morgen malika war wie quecksilber: sie wollte spielen, sie wollte gleich essen, sie wollte immer dabei sein, und wieder hupfen, und wieder in der scheune reingehen wollen, und wieder und wieder und wieder. mit aller ruhe und konsequenz habe ich sie jedes mal zurück geschickt. malika will rein und aus der scheune fressen ? „nein“ sage ich und höre auf mit dem auffüllen und schicke sie weg. 5 sekunden später: malika will rein. „nein“ sage ich und höre auf mit dem auffüllen und schicke sie weg. jedes mal bleibe ich sehr ruhig, sehr konsequent und entschlossen einfach so lange das hin und her zu wiederholen, bis malika nicht dazwischen kommt.

hi hi hi --- ich habe aber nicht mit ihre mutter sara gerechnet ! nach 3 mal hin und her hat sie angefangen zeichen von unruhe zu zeigen. nach 5, nach 6, nach 7 mal hin und her, sara konnte es nicht mehr, und zu meiner grösste überraschung, sie ist dazwischen gekommen und malika ordentlich grenzen gezeigt. wie sieht das aus ? kopf nach unten, ohren nach hinten, offenes maul: „wenn du so weiter machst, beisse ich dir“. malika war für ca. 30 sekunden ruhig und weit weg auf gute distanz... so dass ich endlich einen halben sack voll bekommen habe, aber wieder aufhören musste, weil die freche wieder hinter mit stand. diesmal, musste ich nichts machen, sara ist aufs höchste stufe gegangen und malika am hals von oben gepack, und einfach so 5 schritte nach hinten gebracht. schluss und fertig mit lustig !
es war wieder ruhe, ich habe fertig gefüllt und gleich der heusack aufgehängt.
wie eine rakete war malika da, ganz an sara geschmiegt, unzertrennlich. gemeinsam haben sie so gegessen.
ich bin eine weile da gestanden - ich habe sara gestreichelt.

freiden wieder im stall.

ich bin immer noch berührt: ich habe das „team-wesen“ sara-alev gespürt. ich lerne jeden tag was neues bei den esel, und es freut mich besonders, wenn das gemeinsam sein so klar und deutlich ist. es gibt momente wo wir uns gegenseitig nicht verstehen, und ich kann sehen wie ich und die esel wir stehen da mit gesichter wie fragezeichen. „ha ? was hast du gemeint ? was möchtest du ?“ aber von montat zu monat es wird immer besser.
die esel sind hungrig 7.30 früh, aber nicht ausgehungert - malika muss warten wie alle anderen.
punkt.
langsam ist das fohlen-status kein schutz mehr für die frechheit von eine heranwachsende eselin...
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